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Vor etwa 800 Jahren siedelten sich im Erzgebirge die ersten Menschen an. Es waren vor allem fränkische Auswanderer, denen es in ihrer alten Heimat regelrecht zu eng wurde und die sich deshalb aufmachten, um neuen Lebensraum zu finden, Häuser zu bauen und den Boden urbar zu machen. Auf diese Zeit gehen auch die Ursprünge unseres Dorfes zurück. Genau weiß man das freilich nicht, sind doch aus dieser Anfangszeit keinerlei Schriftstücke überliefert. Mit Sicherheit kann man die Existenz des Ortes erst 150 Jahre später nachweisen. Die erste schriftliche Erwähnung findet sich im Lehnbuch Friedrichs des Dritten, der die Titel Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen trug. Sein Lehnbuch befindet sich heute im Dresdner Staatsarchiv.
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Beim Betrachten des Ortes aus der Vogelperspektive erkennt man deutlich mittelalterliche Strukturen, die bis auf die Entstehung des Ortes zurückzuführen sind. Gerade in der Ansiedlungsweise hat die Gemeinde eine Besonderheit aufzuweisen. Sie stellt nämlich eine spezielle Form des Waldhufendorfes, das sogenannte radiale Waldhufendorf dar. Die einzelnen Hufen, also Häuser mit zugehörigem Acker, gingen strahlenförmig von einem Mittelpunkt ab. Von oben erkennt man diese Form noch heute, unter anderem auch an der Straßenführung: Die Dorfstraße umschließt den Kern des Ortes in einer Art Kreis, und von ihr führen weitere Wege in die Außenbezirke.
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Für Historiker und Liebhaber früherer Kulturen hat Börnichen noch einige weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dazu zählt zweifelsohne die Kirche, die um die Jahrhundertwende im Jugendstil erbaut wurde und allemal eine Besichtigung wert ist. Einen Besuch abstatten sollte man außerdem der Schwarzmühle, die nicht nur aus architektonischer Sicht eine Besonderheit darstellt, sondern gleichzeitig der einzige Ort in Deutschland ist, an dem Butterformen noch mit der Hand hergestellt werden. Das erinnert daran, daß die Holzverarbeitung in Börnichen einst ganz groß geschrieben wurde. Der Kistenbau in Deutschland hat seinen Ursprung in Börnichen. Ältere Einwohner können sich noch gut daran erinnern, daß in fast jedem Haus etwas aus Holz produziert wurde. Vom hölzernen Löffel bis zum Rechen (Harke) konnte man alle nur erdenklichen, aus dem Naturwerkstoff gefertigten Utensilien erstehen. Was den wirtschaftlichen Aspekt betrifft, so hat sich bis heute nur wenig verändert. Auch heute noch verdienen viele Einwohner des 1000-Seelen-Dorfes ihr Geld in der Volkskunst- und Spielwarenbranche. Arbeitsplätze gibt es mittlerweile auch im Bereich Handel sowie Kleingewerbe, und für die Zukunft haben sich die Börnichener vorgenommen, wieder mehr Touristen in ihren Ort zu locken.

Quellen Text und Bilder: "Lokalanzeiger Erzgebirge", Kosmos-Satellitenbild


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